Das richtige Substrat für fleischfressende Pflanzen
Fleischfressende Pflanzen haben die Fähigkeit, Nährstoffe aus Insekten zu gewinnen. Wer möchte, dass die Pflanzen auf Dauer gedeihen, muss besonderes Augenmerk auf das Substrat legen. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen haben sie nämlich spezielle Ansprüche. Hier erfährst du, worauf es ankommt.
Warum ist das Substrat so wichtig?
In ihrer natürlichen Umgebung wachsen fleischfressende Pflanzen oft in nährstoffarmen Böden, wie Mooren oder Sandflächen. Sie haben sich an diese kargen Bedingungen angepasst, indem sie über ihre Fallen zusätzliche Nährstoffe beziehen. Ein falsches Substrat kann schnell zu Problemen führen, da ihre Wurzeln empfindlich auf überschüssige Nährstoffe oder unpassende pH-Werte reagieren.
Die richtige Zusammensetzung
Ein ideales Substrat für fleischfressende Pflanzen besteht in der Regel aus einer Mischung aus Torf, Sand und eventuell Perlit. Je nach Gattung die du pflegen möchtest, muss das Substrat auf die jeweiligen Herkunftsbedingungen angepasst sein.
- Torf: Er bildet die Basis und sorgt für die notwendige Säure im Boden (pH-Wert zwischen 3,5 und 5). Weißtorf ist hier die beste Wahl, da er weniger zersetzt ist als Schwarztorf.
- Quarzsand: Sand lockert das Substrat auf und verbessert die Drainage. Wichtig ist, dass es sich um gewaschenen Quarzsand handelt – anderer Sand kann kalkhaltig sein, was für fleischfressende Pflanzen schädlich ist.
- Perlit: Dieses leichte Gestein sorgt für zusätzliche Belüftung.
Ein bewährtes Mischverhältnis ist 2:1 Torf zu Sand oder Perlit. Je nach Art kann dieses Verhältnis aber leicht variieren.
Dünger – ja oder nein?
Einer der häufigsten Fehler bei der Pflege fleischfressender Pflanzen ist der Einsatz von normalem Pflanzendünger. Dieser ist oft viel zu nährstoffreich und kann die empfindlichen Wurzeln schädigen.
Grundsätzlich gilt: Fleischfressende Pflanzen brauchen keinen zusätzlichen Dünger – sie ziehen ihre Nährstoffe aus ihrer Beute. Falls doch einmal ein Mangel sichtbar wird (z. B. bei schwachem Wachstum), kannst du einen stark verdünnten, speziellen Dünger für fleischfressende Pflanzen verwenden. Alternativ bieten sich auch gelegentlich gefütterte Insekten an – am besten lebendig oder gefriergetrocknet.
Zur zusätzlichen Düngung aller Pflanzen nutzen wir – Osmocote 6 Monate –
Sphagnum-Moos
Viele Hobbygärtner setzen bei fleischfressenden Pflanzen auch auf lebendes Sphagnum. Es ist nicht nur ein dekoratives Highlight, sondern hält das Substrat feucht und sauer. Allerdings braucht auch Moos Feuchtigkeit und gelegentliche Pflege, damit es nicht austrocknet.
Fazit
Das richtige Substrat ist die Grundlage für gesunde und prächtige fleischfressende Pflanzen. Setze auf eine nährstoffarme Mischung, achte auf die richtige Säure und vermeide herkömmlichen Dünger. Mit diesen Tipps bist du gut gerüstet, um deinen Pflanzen ein Zuhause zu bieten, in dem sie sich wohlfühlen.