Typische Krankheiten und Schädlinge von fleischfressenden Pflanzen
Fleischfressende Pflanzen sind recht robust, wenn ihre Haltungsbedingungen stimmen. Doch auch diese kleinen Wunder der Natur bleiben nicht immer von Krankheiten oder Schädlingen verschont. Damit deine Pflanzen gesund bleiben, schauen wir uns die häufigsten Probleme und ihre Lösungen an.
Pilzinfektionen
Eine der größten Gefahren für fleischfressende Pflanzen sind Pilzkrankheiten, vor allem Grauschimmel (Botrytis). Dieser tritt häufig auf, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist, aber gleichzeitig wenig Luftzirkulation herrscht. Typische Symptome sind graue, pelzige Beläge auf den Fallen oder Blättern.
- Entferne befallene Pflanzenteile sofort mit einer sauberen Schere.
- Sorge für bessere Belüftung und reduziere die Luftfeuchtigkeit etwas.
- In schweren Fällen kann ein biologisches Fungizid helfen.
Wurzelfäule
Wurzelfäule entsteht oft durch Staunässe in altem Substrat. Fleischfressende Pflanzen benötigen zwar feuchte Bedingungen, aber ihre Wurzeln vertragen nicht immer ständig nasse Füße.
- Topfe die Pflanze in frisches, gut durchlässiges Substrat um (z. B. eine Mischung aus Torf und Perlit).
- Reduziere die Wassermenge und achte darauf, dass das Wasser im Untersetzer nicht länger als ein paar Stunden steht.
Blattläuse
Blattläuse lieben vor allem die zarten Blätter und Fallen. Besonders im Frühling und Sommer, wenn das Wachstum stark ist, können sie schnell zur Plage werden. Hierbei kann die Pflanze selbst leider nichts dagegen tun.
- Spüle die Pflanze vorsichtig mit Wasser ab, um die Schädlinge zu entfernen.
- Verwende ein biologisches Insektizid wie Neemöl, das für die Pflanze ungefährlich ist.
Spinnmilben
Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die besonders in trockener Luft aktiv werden. Ihre Anwesenheit erkennst du an feinen Gespinsten und gelblichen Verfärbungen der Blätter.
- Erhöhe die Luftfeuchtigkeit – das macht es den Milben schwer.
- Sprühe die Pflanze mit Wasser ein und verwende ein milbenabtötendes Mittel, wenn der Befall stark ist. Als biologisches Mittel kann Spiritus helfen.
Trauermücken
Trauermücken legen ihre Eier im feuchten Substrat ab, und ihre Larven können die Wurzeln deiner Pflanzen schädigen. Vor allem sind hierbei Sämlinge gefährdet.
- Lass die oberste Schicht des Substrats etwas abtrocknen.
- Setze Nematoden (nützliche Fadenwürmer) ein, die die Larven im Substrat abtöten.
- Gelbtafeln helfen, die erwachsenen Mücken abzufangen.
Sonneneinstrahlung und Verbrennungen
Manchmal liegt das Problem nicht an Schädlingen oder Krankheiten, sondern an ungünstigen Umweltbedingungen. Zu viel direkte Sonne kann die Blätter deiner Pflanzen verbrennen.
- Schattiere die Pflanzen während der heißesten Stunden des Tages.
- Platziere sie an einem Standort mit indirektem Licht oder sanfter Morgen- und Abendsonne.
Fazit
Die richtige Pflege ist der Schlüssel, um Krankheiten und Schädlinge bei fleischfressenden Pflanzen zu vermeiden. Achte auf die passenden Bedingungen – wie hohe Luftfeuchtigkeit, durchlässiges Substrat und eine gute Balance zwischen Licht und Wasser. Sollte es trotzdem zu Problemen kommen, kannst du mit den genannten Tipps schnell handeln und deine Pflanze retten.